Digitalministerin Gerlach: „Angebot für schnelles Internet wird oft nicht genutzt“

Unternehmensgruppe Bissinger | Systemhaus Bissinger | Gundelfingen | München - 1
Die Digitalministerin Judith Gerlach hat sich vom Geschäftsführer Jörg Radler (links) das Gundelfinger Unternehmen zeigen lassen.  Auch der Unternehmensgründer Siegfried Bissinger (rechts) und CSU-Bezirksvorsitzender und Landtagskandidat Manuel Knoll redeten mit der Ministerin über ihre Anliegen.

Die CSU-Politikerin besucht das Systemhaus Bissinger in Gundelfingen. Bei dem Termin spricht sie über Breitbandausbau, künstliche Intelligenz und Homeoffice.

Die bayerische Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach (CSU) hat am Donnerstag das Systemhaus Bissinger in Gundelfingen besucht. Grund dafür war, dass sie sich die Produktion vor Ort anschauen wollte. Bei einer Führung sprach sie mit dem neuen Geschäftsführer Jörg Radler über Homeoffice, die Nutzung der Künstlichen Intelligenz und Fachkräftemangel. 

Ministerin Judith Gerlach schaut sich beim Systemhaus Bissinger um

Beim Thema Breitbandausbau, der im Landkreis Dillingen mancherorts schleppend vorangeht, sprach der Geschäftsführer davon, dass es „viel besser geworden sei“. Auch in ländlichen Gegenden werde ausgebaut. Die Digitalministerin berichtete, dass „viele Leute nicht das Interesse trotz Angebot“ hätten. Oft sei ihrer Erfahrung nach Glasfaser verlegt, aber die Menschen vor Ort nutzten nicht den Anschluss für das eigene Haus. Der Leiter des Supports Andreas Rieß merkte an, dass die letzte Meile zu den Häusern meist das Problem sei. Die Straßen würden für viele verschiedene Arbeiten aufgerissen werden, anstatt nur einmal und gleichzeitig mehrere Sachen verlegt werden.

Ebenfalls bei der Führung im Gundelfinger Unternehmen mit 108 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dabei waren Unternehmensgründer Siegfried Bissinger, Leiter des Vertriebs Alfred Hornung, die Gundelfinger CSU-Ortsvorsitzende Ute Bucher, Hermann Kleinhanns, Dritter Bürgermeister Florian Steidle (CSU), JU-Bezirksvorsitzender und CSU-Landtagskandidat Manuel Knoll und der Wertinger Stadtrat und Referent für Digitales Fabian Braun (CSU). 

Münchner Firma Liberta Partners hat Systemhaus Bissinger übernommen

Das von Siegfried Bissinger 1969 gegründete Systemhaus gilt eigenen Angaben zufolge in Süddeutschland als Marktführer für Dienstleistungen im Bereich Druck- und Kopierlösungen, Dokumentenmanagement, Informationstechnik (IT), Konferenzlösungen sowie Büroeinrichtungen. Die Münchner Firma Liberta Partners übernahm im Oktober mit Unterstützung der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft (BayBG) das von Siegfried Bissinger gegründete Unternehmen. Neuer Geschäftsführer bei Bissinger ist der bisherige Prokurist und Leiter des Bereichs Document Solutions, Jörg Radler. Gemeinsam mit der von Liberta kürzlich erworbenen Kemmler Kopier Systeme GmbH (KKS) wird die Firma Bissinger laut Pressemitteilung eine überregional agierende Gruppe unter der Führung des Gruppen-Vorstandsvorsitzenden Axel Kemmler und des Geschäftsführers Radler bilden. (sukl)

Foto: Susanne Klöpfer
Quelle: Augsburger Allgemeine